Flüssigboden ist eine moderne und nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Bodenverfüllung. Besonders im Tief- und Rohrleitungsbau hat sich diese Technologie bewährt – durch hohe Fließfähigkeit, Tragfähigkeit und Umweltfreundlichkeit. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Flüssigboden funktioniert, wo er eingesetzt wird und warum er in der Baubranche immer beliebter wird.
Flüssigboden ist ein zeitweise fließfähiger Baustoff, der aus aufbereitetem Bodenmaterial, Wasser und Bindemitteln besteht. Das Besondere: Der Flüssigboden kann fließend in die Baugrube gepumpt werden. Nach dem Einbau verliert der Flüssigboden seine Fließfähigkeit und verfestigt sich, ohne dass eine Verdichtung mit schwerem Gerät erforderlich ist. Je nach Rezeptur kann die Tragfähigkeit und Lösbarkeit des Bodens genau eingestellt werden.
Flüssigboden bezeichnet das fertige Produkt, welches in die Baugrube eingebracht wird. Beim Flüssigboden spricht man auch vom "ZFSV": Zeitweise fließfähige selbstverdichtende Verfüllbaustoffe.
Compound ist ein Gemisch aus Bindemitteln und Zusatzstoffen, welches mit dem Ursprungsboden und Wasser vermengt wird.
Die Rezeptur bestimmt die Mengenverhältnisse aus Boden, Wasser und Bindemitteln, um die gewünschten Eigenschaften des Bodens herzustellen.
Flüssigboden Compound besteht aus Derivaten natürlich vorkommender Tonmineralien. Hinzu kommen Zement sowie – je nach Einsatzzweck – Spezialkalk oder Beschleuniger. Das Compound wird mit Wasser und Boden (oder RC Material) zu Flüssigboden vermengt.
Der Prozess beginnt mit der Fertigung einer individuellen Rezeptur für die Baustelle. Diese ist erforderlich, da die individuellen Bodenverhältnisse der Baustelle berücksichtigt werden müssen, um die gewünschten Eigenschaften des Flüssigbodens herzustellen. Dabei wird der Boden auch auf eventuelle Schadstoffe überprüft, sodass Schadstoffbindende Mittel zur umweltkonformen Wiederverwendung des Bodens in die Rezeptur eingebracht werden können. Die Rezeptur wird gemeinsam mit der benötigten Menge Flüssigboden Compound an die Baustelle ausgeliefert. Der Bodenaushub wird aufbereitet (gesiebt). Das Material wird mithilfe von Mischanlagen (wie der RM10plus Hybrid oder CM30plus Hybrid) mit Wasser, Bindemitteln und ggf. Zusatzstoffen homogen vermischt. Durch diesen Mischvorgang entsteht eine fließfähige Masse, die sich leicht in Gräben oder Hohlräume einbringen lässt – auch bei komplexen Geometrien oder schwer zugänglichen Stellen. Der Flüssigboden kann über die Mischanlage direkt in die Baugrube eingelassen, oder über Pumpen an den Ort der Verfüllung gepumpt werden.
Nach dem Einbringen beginnt die sogenannte Erstarrungsphase, in der sich der Flüssigboden verfestigt. Je nach Zusammensetzung entsteht eine festgelegte Tragfähigkeit und Lösbarkeit. Ideal für Rohrgräben, Leitungsverlegungen oder im Kanalbau.
Die Anwendung von Flüssigboden bietet zahlreiche technische, wirtschaftliche und ökologische Vorteile:
Flüssigboden eignet sich besonders für den Tiefbau, Straßenbau, Leitungsbau und innerstädtische Baustellen. Typische Einsatzbereiche sind:
Die Zusammensetzung des Flüssigbodens wird individuell an die Anforderungen des Projekts angepasst. Unser Expertenteam bei RMS Remake Soil GmbH entwickelt spezielle Rezepturen, die Fließverhalten, Erstarrungszeit, Tragfähigkeit und Umweltaspekte berücksichtigen. Die Qualität wird durch Eigen- und Fremdüberwachungen sichergestellt – für maximale Sicherheit und Planbarkeit.
Bei RMS erhalten Sie Flüssigboden in verschiedenen Sorten und Verpackungen:
Flüssigboden ist ein intelligentes und nachhaltiges Baustoffkonzept, das moderne Bauprozesse effizienter, sicherer und ressourcenschonender macht. Ob für innerstädtische Baugruben, große Infrastrukturprojekte oder sensible Umweltbereiche – mit der richtigen Rezeptur ist Flüssigboden die perfekte Lösung für zukunftsfähiges Bauen.
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René Radmacher, Geschäftsführer